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Däubler-Gmelin: Soziale Medien müssen der Gesellschaft zurückgegeben werde

Däubler-Gmelin: Soziale Medien müssen der Gesellschaft zurückgegeben werde

19m 43s

Die frühere Bundesjustizministerin Herta Däubler-Gmelin (SPD) sieht die Demokratie in Deutschland durch einen drohenden Rechtsruck und die Macht der Tech-Giganten gefährdet. Im Interview mit Telepolis fordert sie eine stärkere Regulierung sozialer Medien, um die Meinungsfreiheit zu schützen und Manipulation zu verhindern.

Die zunehmende Konzentration sozialer Medien in den Händen weniger Eigentümer sei problematisch. Für die Plattformen müssten die gleichen Regeln gelten wie für traditionelle Medien, etwa bei Beleidigungen und Fake News. Die Kontrolle dürfe nicht den Tech-Unternehmen überlassen werden, sondern gehöre in die Verantwortung unabhängiger öffentlicher Gremien.

Däubler-Gmelin spricht sich für ein Schulfach "Medienbildung" aus, in dem Kinder lernen, Informationsquellen...

Philosoph Andrick: Plädoyer für angstfreie und offene Debattenkultur

Philosoph Andrick: Plädoyer für angstfreie und offene Debattenkultur

30m 59s

Der Philosoph Michael Andrick kritisiert die verengte Debattenkultur im Westen und warnt vor einer schleichenden Entwicklung hin zum Totalitarismus. Er spricht sich für eine angstfreie Diskussion aus, in der unterschiedliche Meinungen offen geäußert werden können, ohne soziale Risiken. Andrick sieht Faktenchecks als potenzielles Instrument zur Einschränkung des Diskurses zugunsten politischer Interessen und plädiert für einen kritischen Umgang damit. Hierarchien betrachtet er als "Architektur der Furcht" und befürwortet flache Organisationsformen, die Kreativität fördern. Zudem lehnt er "moralische Säuberungsrituale" bei Kulturgütern ab, da sie die Möglichkeit der Gesellschaft einschränken, aus der Vergangenheit zu lernen. Andrick betont die Wichtigkeit offener politischer Diskussionen und...

Deutschland vs. USA: Warum die Provokationen zunehmen

Deutschland vs. USA: Warum die Provokationen zunehmen

21m 29s

Die USA sind Deutschlands wichtigster Partner. Die historische Allianz steht jedoch auf der Kippe. Wird aus dem einstigen Freund bald sogar ein Gegner?

Noch gelten die Vereinigten Staaten als unverzichtbarer Verbündeter Deutschlands in Wirtschaft, Sicherheit und Weltpolitik. Doch die einst so stabile transatlantische Partnerschaft zeigt immer tiefere Risse.

Präsident Trumps Ankündigung, die Militärhilfen für die Ukraine zu stoppen, schockiert viele Europäer. Deutsche Spitzenpolitiker wittern gar Verrat und einen Seitenwechsel Trumps zu Putin. Steuert das deutsch-amerikanische Bündnis auf einen Bruch zu?

Telepolis-Chef Neuber:

Telepolis-Chef Neuber: "Zwischen allen Stühlen – und das ist gut so"

23m 52s

Telepolis, eines der ersten deutschen Online-Magazine, hat über 70.000 Altartikel vorübergehend offline genommen. Chefredakteur Harald Neuber erklärt im Interview die Hintergründe dieser Entscheidung und spricht über die Zukunft des Magazins.

Laut Neuber gab es in der Vergangenheit bei Telepolis Texte, die journalistischen Standards nicht entsprachen und bis heute stark nachwirken. Um sich davon freizumachen, wurden die Artikel von 2021 an klar von älteren Texten getrennt. Die Altartikel sollen jedoch nach und nach wieder online gestellt werden.

Neuber sieht Telepolis als Medium, das Themen aufgreift, die anderswo wenig Beachtung finden und sich keinem politischen Lager zuordnet. Er strebt eine sachliche Debattenkultur...

Tagesschau: Aktivistisch, angepasst und abgehoben?

Tagesschau: Aktivistisch, angepasst und abgehoben?

30m 46s

Die Tagesschau, Deutschlands bedeutendste Nachrichtensendung, gerät ins Kreuzfeuer der Kritik. Alexander Teske, ehemaliger Planungsredakteur bei "ARD aktuell", enthüllt in seinem Buch "Inside Tagesschau" interne Mechanismen und prangert an, was er als Anpassung, Aktivismus und Abgehobenheit beschreibt. Teske, der von 2018 bis 2023 für die Tagesschau tätig war, gibt Einblick in die Herausforderungen und Spannungen im Redaktionsalltag. Er kritisiert die mangelnde Diskussionskultur und die vermeintliche Anpassung an den politischen Mainstream, was seiner Ansicht nach zu einer einseitigen Berichterstattung führt. Zudem hinterfragt er die vermeintliche Nähe zwischen Journalismus und Politik und beleuchtet die finanziellen Strukturen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks.

Russland-Sanktionen gescheitert: Wie der Westen Putin unterschätzte

Russland-Sanktionen gescheitert: Wie der Westen Putin unterschätzte

30m 39s

Der Krieg in der Ukraine dauert fast drei Jahre, doch es gibt Anzeichen für eine stärkere Rolle der Diplomatie. Präsident Selenskyj zieht zeitweilige Gebietsverluste an Russland in Betracht. Obwohl Moskau weiterhin auf Maximalziele besteht, gibt es Hinweise auf Verhandlungsbereitschaft. Der Amtsantritt von US-Präsident Trump könnte die weltpolitische Lage weiter beeinflussen. Historiker Ewgeniy Kasakow diskutiert diese Entwicklungen und die Rolle der Zivilgesellschaften im neuen Telepolis-Podcast.

Trump, Kim und Yoon: Das explosive Dreieck in Asien

Trump, Kim und Yoon: Das explosive Dreieck in Asien

23m 53s

Anfang Dezember erklärte Südkoreas Präsident Yoon das Kriegsrecht, um angeblich das Land vor Nordkoreas Bedrohung zu schützen. Tatsächlich diente der Schritt dazu, die innenpolitische Blockade gegenüber der Opposition zu brechen. Der Ausnahmezustand endete schnell, doch die politischen Nachwirkungen sind spürbar. Dr. Eric Ballbach erläutert, dass Yoons Handlung als Self-Coup gilt. Die Bevölkerung protestiert für Demokratie, und die Stabilität Südkoreas wird nun infrage gestellt.